Zivilklage gegen Stake.com Gründer
Beim Geld hört die Freundschaft auf. Diese alte Weisheit erfahren die beiden Gründer von Stake.com jetzt am eigenen Leib. Bijan Tehrani und Ed Craven haben gerade eine Zivilklage in Höhe von 400 Millionen US-Dollar am Hals. Diesen Streitwert hat Christopher Freeman beim Southern District of New York angegeben, als der in Florida ansässige Freeman seine Klage gegen Craven und Tehrani einreichte.
Die Klage gegen Stake.com Gründer
Christopher Freeman, der derzeit in Florida lebt, hat im südlichen Bezirk von New York eine Zivilgerichtsklage eingereicht, um Strafschadensersatz in Höhe von 400 Millionen US-Dollar (403 Millionen EUR) und Zahlung für seine anfängliche Investition in ein Vorläuferunternehmen von Stake.com zu verlangen. Bijan Tehrani und Ed Craven hätten diesen dazu verleitet, sich nicht an der Gründung von Stake.com durch die beiden jungen australischen Casinobetreiber zu beteiligen.
Freeman erklärte in seiner Klage vor Gericht, dass er ein Kindheitsfreund von Teherani war und dieselbe Grund- und Oberschule in Connecticut besuchte wie der Stake.com-Gründer. Er führt weiter fort, dass er und Tehrani 2013 beschlossen hätten, mit Craven mit „Primedice“ ein Casino-Geschäft, zu gründen, während sie noch an der Universität waren.
In seinen weiteren Behauptungen führt Freeman aus, er habe ursprünglich einen Anteil von 20 Prozent an Primedice gehalten, während Tehrani und Craven beide 40 Prozent hielten, eine Vereinbarung, die ihre anfängliche Investition in das Unternehmen widerspiegelte.
Seine Beteiligung sei jedoch innerhalb von neun Monaten nach der Gründung von Primedice auf 14 Prozent reduziert wurde, um andere hochrangige Mitglieder des Entwicklungsteams zu belohnen. Freeman behauptet, dass diese Aktienübertragung stattfand, obwohl das Trio eine Vereinbarung getroffen hatte, dass Primedice nur Personen Eigenkapital zur Verfügung stellen würde, die Geld in das Geschäft investiert hatten.
Ist Freeman der Ideengeber für Stake.com
Als die Kryptowährungen immer mehr salonfähig wurden, habe er (Freeman) 2016 mit seinen Geschäftspartnern die Idee eines Crypto Casinos angesprochen. Teherani und Craven waren angesichts der möglichen Probleme mit der Regulierung nicht an seiner Idee interessiert.
Im selben Jahr sei er davon abgehalten worden, sich dem neuen Unternehmen von Teherani und Craven, angeblich Stake.com, anzuschließen. Ihm wurde angeblich mitgeteilt, dass er nur einsteigen könne, wenn er nach Australien ziehe und dass das neue Unternehmen nur mit Fiat-Währungen wie US-Dollar oder Euro handeln würde.
Freeman, der sich für Online-Glücksspielkonzepte engagierte und damit vertraut war, glaubte, dass ein Online Casino mit Fiatgeldern Fiat-Geld-Casino die falsche Richtung sei. Er argumentierte, dass der Markt bereits zu stark umkämpft und teilweise übersättigt sei und für ihn auch persönliche Risiken darstelle, die er nicht zu akzeptieren bereit sei. Zudem wollte er nicht gezwungen werden, nach Australien zu ziehen, um ein Fiat-basiertes Online Casino zu betreiben. Freeman zufolge starteten Teherani und Craven, trotz ihrer früheren Aussagen über ein Crypto Casino und den Bedenken hinsichtlich der Regulierung, schon kurze Zeit später Stake.com.
Später, als Stake.com als virtuelles Casino startete, das viele Funktionen umfasste, die Freeman vorgeschlagen und mitgestaltet hatte, versuchten Tehrani und Craven ausdrücklich, Freemans Bestürzung darüber zu lindern. Freeman behauptet in die Irre geführt worden zu sein, indem die Stake Gründer ihm versicherten, dass er seine Beteiligung an Primedice behalten würde. Schon kurz später wurde der Zugriff Freedmans auf sein Primedice Konto gesperrt.
Stake.com streitet Anschuldigungen ab
Stake.com wird in dem Fall ebenso als beklagte Partei genannt. In einer Erklärung bezeichneten die Anwälte des Unternehmens die Vorwürfe als „frivol“ und „nachweislich falsch“. Sie sagten, dass sich das Unternehmen gegen die Anschuldigungen verteidigen würde, wenn der Fall nicht ohnehin aufgrund mangelnder Tatsachen verworfen würde.
Ein Stake.com Sprecher ließ in einer Erklärung verlauten: „Die von Chris Freeman eingereichte Beschwerde enthält Behauptungen, die in sich selbst inkonsistent, absichtlich irreführend und nachweislich falsch sind.“ Das Unternehmen beschrieb die Behauptung als „verzweifelten Versuch, falsche Informationen zu verbreiten“, und fügte hinzu, Freeman habe keinen Anspruch auf das Geld, das ihm angeblich geschuldet wird. Ein Sprecher des Online Casinos fügte hinzu, die Gründer des Unternehmens beabsichtigen nicht, Freemans Forderungen nachzugeben, „und sind zuversichtlich, dass diese völlig frivolen Anschuldigungen zu gegebener Zeit vom Gericht zurückgewiesen werden“.
Stake.com Gründer in den Schlagzeilen
Einer der Gründer, Ed Craven, machte erst kürzlich Schlagzeilen. Craven brach mit einen 80-Millionen-Dollar-Kauf eines Hauses in Toorak Melbournes den Hauspreisrekord. Zu Beginn dieses Jahres kauften mit Craven verbundene Interessen ein weiteres Haus in Toorak für 38 Millionen US-Dollar.
Cravens Immobilienkäufe werden in der von Freeman eingereichten Klage als Beweis für den bedeutenden Erfolg von Stake.com erwähnt. Das Crypto Casino, das ähnlich wie ein gewöhnliches Casino funktioniert, außer dass es nur mit Kryptowährung statt mit traditionellen Währungen handelt, behauptet, Wetten in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar in seinen Casino- und Sportwettengeschäft abgewickelt zu haben.
Stake.com, der Haupttrikotsponsor des englischen Premier League Fußballteams Everton, zu dessen wichtigstem Markenbotschafter auch der kanadische Pop-Superstar Drake zählt, ist zu einem Unternehmen herangewachsen, das auf einen Wert von bis zu 1 Milliarde US-Dollar geschätzt wird.
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